... wo die Welt noch in Ordnung ist.

Demmingen liegt auf welligem Hügelland 526 Meter über N.N., mit rund 450 Einwohnern und 1.333 Hektar Markungsfläche, von denen 702 Hektar Wald sind. Zu dieser Markung gehören Schloss Duttenstein und der Weiler Wagenhofen. Demmingen wird von bayerischem Gebiet wie einst ein gallisches Dorf umschlossen.

Südwestlich von Demmingen liegt ein kegelförmiger Berg mit einigen Mauerresten, ringsum bewaldet, „Alte Bürg“ genannt und es wird vermutet, dass dies der älteste Mittelpunkt war. 1551 kauften die Fugger die Besitzungen Duttenstein, Demmingen und Wagenhofen – letzteres wurde später im 30jährigen Krieg völlig zerstört. Sie ließen sich zunächst von Pfalz-Neuburg belehnen, kauften sich aber 1554 von der Pfälzer Landsteuer frei. 1735 veräußerte Eustach Maria Fugger den gesamten Demminger Besitz um 120.000 fl. (Gulden) an Anselm Franz von Taxis. Der Kaiser erhob das Gebiet zur gefürsteten Grafschaft als kaiserliches Lehen, und damit mussten die bisherigen Landesherren Pfalz-Neuburg ihre landesherrlichen Rechte an die von Taxis abtreten.

An der östlichen Grenze Nordwürttembergs liegt das Jagdschloss Duttenstein. Es wird häufig wegen seiner Abgeschiedenheit und Einsamkeit mit einem Märchenschloss verglichen. Unter den Fuggern wurde es in hartem Fron 1564 – 1572 auf einem Felshügel in seiner heutigen Form gebaut und befestigt. Die Steine dazu lieferte die „Alte Bürg.“ Das Schloss ist mit Zinngiebeln, Erkern und einem Arkadenhof versehen. 1817 ließen die Fürsten von Taxis einen riesigen Wildpark um das Schloss anlegen und eine Fläche von 506 Hektar einzäunen. Hier sind Damwild und Mufflons heimisch geworden. Der Bogenbach und einige Wasserläufe im Park speisen drei Seen, von denen der größte direkt unter dem Schloss liegt. Der Wanderer gelangt durch eine prächtige Kastanienallee vom Haupteingang des Parks in 20 Minuten zu Schloss. Alte Laubbaumbestände und seltene Nadelhölzer umsäumen die vielen gepflegten Wege.

Die Pfarrkirche zum Heiligen Wendelin beherrscht das Dorfbild von Demmingen. Sie hat noch einen mittelalterlichen Kern. 1657 war sie abgebrannt. 1690 und 1731 wurde sie wieder durch Brand beschädigt. Deshalb musste sie viele An- und Umbauten über sich ergehen lassen. Die Innenausstattung des 18. Jahrhunderts erfuhr später manche Veränderung. 1968 wurde die Kirche glücklich restauriert. Vom heutigen Innenschmuck sind besonders die gute barocke Plastik des Kirchenpatrons im Hochaltar, der herrliche Marienaltar im Rokokostil und die alte Pietá, ferner das reich geschmückte Gestühl erwähnenswert.

Die Kirche zu „Unserer lieben Frau“ in Wagenhofen mit ihrem kräftigen viereckigen Turm, den ein Pyramidendach krönt, liegt in einem ummauerten Kirchhof. Sie macht den Eindruck einer Wehrkirche. Das Kirchenschiff ist behäbig breit, hat gotische Fenster und eine gotische Pforte. Die Kirche war bis 1549 Pfarrkirche. Auf dem Boden der Kirche liegt eine Grabplatte mit dem oettingischen Wappen und der Jahreszahl 1363 (jetzt zugedeckt.) Aus dieser Zeit stammt wohl der erste Kirchenbau.

Das Demminger Dorfhaus bietet fast allen Vereinen eine neue Heimat. Das Haus wurde in unzähligen Stunden der Eigenleistung errichtet und bietet heute Platz für Feuerwehr Schützenverein, Gesangsverein, Dorfjugend und Famileinfeiern.

(Quelle: teilweise von www.dischingen.de)