Seiner natürlichen Lage nach liegt der Ort am südöstlichen Abhange des Härtsfeldes, wo sich dessen Hügel in sanfterer Abdachung als dies im Norden der Fall ist, dem Donautal zu ablagern. Südlich liegt der Ort frei und offen da, mit ausgezeichneter, sehr perspektivischer Fernsicht ins Donautal. Bei klarem Wetter und guter Fernsicht kann man die schneebedeckten Gipfel
der Alpen sehen. Der Nordosten und teilweise Osten ist von Hügeln und schönen Laubwaldungen begrenzt. Westwärts ragt das Schloss Taxis über die Wipfel der Waldungen herüber und liegen im Tale die bayrischen Orte Reistingen und Dattenhausen, nebst
Ziertheim, im anmutigen Egautälchen, eine Stunde entfernt. Östlich liegt der alte Klosterhof, der so genannte Stettenhof, dessen liebliche Kapelle leider inmitten der 1 840-er Jahre abgebrochen worden ist, jedoch zwischenzeitlich wieder aufgebaut wurde.
Nach Osten reichen unsere
Waldungen bis an die Finninger
Grenzscheid. Der Ort wird abgeteilt in das obere und das untere Dorf. Ersteres liegt auf der Hochebene, die sich an |
den so genannten Sandberg trassenförmig anlehnt und sieht mit seiner Kirche, seinem Pfarr- und Wirtshaus nebst einer doppelten Häuserreihe in der westlichen Flanke und einigen Gebäuden am Eingange des Ortes sehr malerisch aus. Die prachtvolle Pappelallee, vom Sandberg bis ins Dorf rechts und links der Eglinger Straße, fand leider im so genannten Alleenkrieg von 1848 ihren gewaltsamen Untergang und so verlor der Ort seine am allermeisten malerische Partie, sein fürstliches Ansehen. Die dann gepflanzten Obstbäume wollten nicht recht gedeihen und waren nicht im Stande das
Landschaftsbild zu beleben.
Demmingen wird 1250 zum ersten Mal erwähnt, als die
Gebrüder Gerung und Rabeno dem Kloster Mödingen eine Hofstätte schenk- ten. Als weitere Besitzer im 1 3. Jahrhundert werden genannt:
Abt Konrad von Echenbrunn, der 1271 einen Hof in Demmingen an das Kloster Mödingen verkaufte und Kloster Ochsenhausen, das seinen Besitz im Ort 1295 an Neresheim abtrat. |
Der Hauptteil von Demmingen gehörte mit Wagenhofen zur Burg
Duttenstein. Die Herren von Eglingen verkauften 1324 Duttenstein mit Wagenhofen an die
Grafen von Öttingen. Von diesen kam die Herrschaft an die von Bopfingen, welche die Burg
Duttenstein samt Demmingen und Wagenhofen an Hans von Schwenningen — auf der „Neuen
Burg“ vererbten. Dieser verkaufte Demmingen 1374 an Konrad von Knöringen, der Duttenstein und
Wagenhofen 1 388 von Bayern zu Lehen nahm und 1402 an die von Hürnheim verkaufte.
Diese erwarben auch die Güter eines Rudolf von Stein aus Eglingen und 1478 die Besitzungen des Klosters Mödingen. Damit war fast der gesamte Grundbesitz in Hürnheimer Hand.
In Demmingen war eine „Landschranne“, d.h. eine
Gerichtsstätte des Landgerichts Höchstädt, wo von sieben Rittern Gericht gehalten wurde. Deshalb beanspruchte Bayern bzw. Pfalz-Neuburg die Landeshoheit und erreichte dies
1537. |